Jedes Jahr freut man sich auf den Frühling und den Sommer: Warme Temperaturen, frische Luft und frisches Obst und Gemüse. Und was passiert: Sie kommen wieder. Zuerst vereinzelt, dann in Scharen. Sie durchsuchen die Küche fliegender Weise nach Obst und gesüssten Getränken. Lässt man sie gewähren, vermehren sie sich dermaßen, dass man ans Auswandern denken könnte. Aber halt: Wir sprechen „nur“ von Fruchtfliegen, die einem den Spaß am Sommer verderben können. Doch man kann mit einigen kleinen Tricks erfolgreich gegen sie vorgehen.
Schnell sein
Wie bereits erwähnt, suchen die Fruchtfliegen nach geeigneter Nahrung. Diese finden sie unter anderem in überreifem oder angeschnittenem Obst , Saft, aber auch Saftresten auf dem Tisch. Ist nichts anderes für sie vorhanden, nehmen sie auch mit anderen Essensresten vorlieb. Daher ist es im Sommer angesagt, alle Essensreste und schmutzigen Geschirrteile schnell zu entsorgen bzw. zu reinigen. Sauberkeit ist absolute Pflicht im Kampf gegen die Fruchtfliegen.
Doch auch das Obst muss regelmäßig überprüft werden. Sind Druckstellen vorhanden, gleicht dies einer Einladung für die Plagegeister. Denn dort und an den Stilansätzen legen sie nur allzu gern ihre Eier ab. So haben die Larven gleich nach dem Schlüpfen ausreichend Nahrung. Solches Obst sollte sofort verarbeitet oder ausgeschnitten und verschlossen gelagert werden.
Um sich ihrer schnell zu entledigen, kann man auf einen alten Trick zurückgreifen. Wasser und Essig oder Obstsaft werden im Verhältnis 1:2 gemischt und mit einem Tropfen Spülmittel versetzt. Durch das Spülmittel verändert sich die Oberflächenspannung der Flüssigkeit. Will eine Fruchtfliege nun den vermeintlichen Saft kosten, kann sie sich nicht mehr auf der Oberfläche halten, sinkt ein und ertrinkt. Gebissreiniger erzielt übrigens dieselbe Wirkung.
Auch die im Handel erhältlichen Fruchtfliegenfallen arbeiten auf ähnliche Weise. Jedoch sind sie relativ teuer. Sogenanntes Olivenkraut soll im getrockneten Zustand die Fliegen auf Abstand halten, auch wenn es nicht wirklich belegt ist. Im Leinenbeutel in den Küchenschrank gelegt oder als Trockenstrauß aufgestellt kann es aber auch nicht schaden. Fleischfressende Pflanzen hingegen freuen sich über jeden Besuch von Fruchtfliegen, im Gegensatz zu den Fliegen.
Vorbeugen statt bekämpfen
Dies sollte grundsätzlich die Devise sein, wenn man von Insekten in Ruhe gelassen werden möchte. Obst und Gemüse sollte getrennt gelagert werden, damit sich beispielsweise Tomaten und Äpfel nicht bei der Reifung unterstützen. Das Reifungsgas Ethylen lockt sie förmlich an. Da eine Fruchtfliege bis zu 400 Eier in ihrer Lebenszeit von etwa 40 Tagen legen kann, sollte das Obst kühl und luftig gelagert werden, damit es nicht zu schnell nachreift und das Gas abziehen kann.