Gibt es ihn wirklich, den schneckenfreien Garten? Nun, wahrscheinlich gibt es Gärten, in denen sich nur sehr wenige der schleimigen Artgenossen aufhalten. Aber schneckenfrei ist schwer. Doch neben den herkömmlichen Methoden, sie zu dezimieren, gibt es noch einige Geheimwaffen. Zu den herkömmlichen Methoden gehört das Absammeln, mit oder ohne Holzbrett, der Schneckenzaun, der Kupferdraht und leider auch die Bierfallen, der Kaffeesatz und der Salz-Eimer. Schneckenkorn gehört übrigens nicht in den Garten, sondern am besten wieder zurück zum Hersteller!
Wissen, was Schnecken mögen
Schnecken fressen bei weitem nicht alles. Sie sind genau genommen Feinschmecker. Daher machen sie etwa in einer Nacht ein ganzes Beet mit Targetes dem Erdboden gleich. Oder es trifft die Dahlien oder die Funkien. Doch die spanische Wegschnecke, braun, und die kleinere, dunkelgraue Gartenwegschnecke lieben die gut sortierten Gärten einfach. Leider können nur kleinere Gärten mit den oben genannten Methoden wirklich schneckenfrei gehalten werden. Kaum ist der Garten ein wenig größer, finden sie Mittel und Wege, um Schaden anzurichten.
Doch es geht auch anders, denn einige Pflanzen sind den Schnecken regelrecht zuwider. So mögen sie beispielsweise Farne und Gräser überhaupt nicht. Auch Pflanzen mit starkem Eigengeruch sind ihnen ein Greuel. Hierzu werden neben Knoblauch und Zwiebeln auch alle mediterranen Pflanzen gezählt, die einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen aufweisen. Gerade diese sind sehr dekorativ, sodass man sie gerne zwischen die anderen Pflanzen bzw. die Pflanzenreihen setzen kann. Natürlich sind auch Beeteinfassungen aus Lavendel, Thymian oder Basilikum denkbar. Die Kräuter selber können selbstverständlich ebenfalls geerntet und getrocknet werden. Schon ist der Wintervorrat beisammen.
Doch auch Giftpflanzen wie Eisenhut, Fingerhut oder Pfingstrose gehören zu den Pflanzen, die eine Schnecke meidet. Diese sollten jedoch nur dann eingesetzt werden, wenn im Garten keine kleinen Kinder herumtollen. Diese Pflanzen sind für sie hochgiftig!
Rotes schmeckt nicht. Daher meiden die Schnecken rote Pflanzen. Ebenso sind sie nur wenig angetan von Pflanzen mit dicken oder ledrigen Blättern. Auch behaarte Blätter sind nicht beliebt.
Das Gießverhalten
Schnecken benötigen möglichst feuchte Erde, um nachts so weit wie möglich durch den Garten zu spazieren. Daher sollte immer morgens gegossen werden. Dann haben die Pflanzen ausreichend Feuchtigkeit für den Tag, die Schnecken jedoch nicht mehr genug für die Nacht.
Einige Nacktschnecken sind keine Fressmaschinen. Hierzu gehört unter anderem der Schnegelschneck und der Tiegerschneck. Sie bevorzugen angewelktes Grünzeug, frisches ist ihnen zuwider. Somit räumen sie in den Beeten auf. Da sie frische Pflanzen nicht angehen, können sie gerne im Garten bleiben.